GD - Online A. Klotz : Hautreinigungsmittel bei starker Verschmutzung
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Hautreinigungsmittel zur Entfernung starker Verschmutzungen: Untersuchungen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit

A. Klotz, Forschung und Entwicklung des Geschäftsbereichs Hautschutz, Stockhausen GmbH & Co. KG, Krefeld

Durch beruflich bedingten Umgang mit potentiell hautreizenden Stoffen können kumulativ-toxische Kontaktekzeme ausgelöst werden. Betroffen sind vorwiegend die Hände, da sie in besonderem Maße äußeren Belastungen ausgesetzt sind. Häufiger Kontakt mit irritativen Arbeitsstoffen, aber auch klimatische Einflüsse und die Belastungen mit Reinigungsmitteln führen infolge der Entfettung und Austrocknung der Hornschicht zu einer Schädigung der Hautbarriere. Erhebliche soziale Probleme können bei den Einzelnen resultieren und hohe Kosten für Versicherer, Arbeitgeber und Arbeitnehmer verursachen. Im Vordergrund steht daher die Durchführung von geeigneten Hautschutzmaßnahmen.

Vom Hautschutz nicht zu trennen ist die Hautreinigung. Für Personen mit erhöhter Schmutzbelastung ist eine besonders schonende Reinigung, die schnell und gründlich vor sich gehen muss, erforderlich. Die hierfür angebotenen Reinigungsmittel enthalten in der Regel Reibemittel, Tenside, Parfümöl, Konservierungsmittel, rezepturbedingte Stabilisatoren und für besonders hartnäckige Verschmutzungen organische Lösemittel.

Um die Sicherheit dieser Produkte zu gewährleisten, sind sie sinnvollen Tests zu unterziehen. Die Testauswahl muss sich am Produkt, seinen Inhaltsstoffen und seiner Anwendung orientieren. Die Basis bilden Praxisbeobachtungen, kontrollierte Waschtests, humanexperimentelle Verträglichkeitsuntersuchungen unter Einbeziehung apparativer Messtechniken, mikrobiologische Tests, Sicherheitsbewertungen der Inhaltsstoffe und ökotoxikologische Aspekte. Aber auch Lackkompatibilitätstests in der Automobilindustrie sind wichtige Entscheidungskriterien.

Das Beispiel eines lösemittelfreien, kommerziell erhältlichen Handreinigers für hartnäckige Verschmutzungen zeigt, dass durch einen hohen Naturölanteil ebenso wie durch die Auswahl milder Reibemittel-, Tensid-, Parfümöl- und Konservierungsmittelkomponenten die Hautreinigung unter Praxisbedingungen schonend und ohne Gefahr von Hautirritationen vor sich geht. In einer dermatologischen Untersuchung (1), die die Messung hautphysiologischer Parameter einbezog, konnte gezeigt werden, dass die Forderung nach hautverträglichen Reinigungsmitteln erfüllt wurde. Der Trend geht also zu Produkten, die bei guter Reinigungswirkung immer hautverträglicher werden. Dies betrifft nicht nur den Einsatz milder Naturöl-/Tensidkombinationen als Ersatz für Lösemittel, sondern auch den Verzicht auf Reibemittel. Reibemittelfreie Handreiniger zur Entfernung starker Verschmutzungen (z. B. durch Fette, Öle, Ruß, Graphit) sind aus dermatologischer Sicht besonders empfehlenswert (2). Vom Anwender wird jedoch manchmal das fehlende Kratz- und Reibegefühl als nachteilig empfunden.

Literatur

  1. Klotz, A., Claaßen, A., Luven, C., Rosenberger, V., Fourth Congress of the European Society of Contact Dermatitis, Helsinki, Finnland, 8.-11. Juli 1998
  2. Wigger-Alberti, W., Fischer T., Greif, C., Maddern, P., Elsner, P., Contact Dermatitis, 41, 136 (1999)

 

  

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