GD - Online F. Rippke: Gezielte follikuläre Keratolyse
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Gezielte follikuläre Keratolyse als kosmetisches Wirkprinzip

Dr. med. Frank Rippke, Beiersdorf AG, Hamburg

Die Hyperkeratose der Talgdrüsenfollikel spielt in der Pathogenese der Acne vulgaris insbesondere bei leichteren Formen (Acne comedonica) eine entscheidende Rolle. Auf dem Boden der zumeist bestehenden Seborrhoe kommt es zur Bildung von Komedonen als Primäreffloreszenz der Erkrankung mit den sekundären Folgen der bakteriellen Besiedlung und Entzündungsreaktion. Keratolytisch wirksame Externa wie Tretinoin spielen daher in diesem Stadium der Erkrankung eine wichtige Rolle für die Behandlung, sind jedoch durch typische irritative Begleiterscheinungen gekennzeichnet. Insbesondere im frühen Erwachsenenalter, in dem aktuellen Untersuchungen zufolge 11 Prozent der weiblichen Bevölkerung unter Akne leiden (1), sind milde und gleichzeitig komedolytisch wirksame Pflegepräparate für die langfristige Stabilisierung des Hautbildes von Vorteil.

Durch die Formulierung von Milchsäure in einer speziellen galenischen Grundlage, die mit Hilfe von Phospholipiden den keratolytischen Wirkstoff optimal an die Talgdrüsenfollikel abgibt, wurde einer solchen erwünschten Kombination von Wirksamkeits- und Verträglichkeitsaspekten Rechnung getragen. Als Bestandteil der hauteigenen natürlichen Feuchthaltefaktoren besitzt Milchsäure im Gegensatz zu anderen Keratolytika auch eine hautbefeuchtende Wirkung, die insbesondere bei der therapiebegleitenden Hautpflege in Kombination mit sebosuppressiven Präparaten zum Tragen kommt.

In einer klinischen Studie an 90 Probanden mit Acne comedonica und Acne papulo-pustulosa konnte für ein handelsübliches Pflegesystem mit 2% Milchsäure auf Basis der o.g. Grundlage nach dreimonatiger Behandlung eine Reduktion der Komedonenzahl um 56 %, verbunden mit einer Zunahme der Lebensqualität um 46 %, gezeigt werden (2). Die Analyse von mittels Cyanoacrylat gewonnenen Follikelbiopsien vor, während und nach der Behandlung ergab eine Zunahme des relativen Milchsäuregehaltes um 60 bis 70 %. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Hautreizungen wurden nicht beobachtet. Die als Follicle Targeting System bezeichnete galenische Darreichungsform ermöglicht damit eine klinisch wirksame Pflegebehandlung leichter Akneformen ohne die sonst typischen Hautirritationen.

Literatur

  1. NN Unter Akne leiden nicht nur junge Mädchen Ärzte Zeitung 2000, 42: 9
  2. Presto, S., Wehmeyer, A., Rippke, F., Nielsen, J., Strassner, M., Imadojemun, A., Gärtner, E., Korting, H.C., Bielfeldt, S. In vivo assessment of the efficacy of an innovative face care system in subjects with mild acne vulgaris (Abstr.) 9th EADV Congress, Geneva, October 11-15, 2000

 

  

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