Dr. Heiner Gers-Barlag (unter Mitarbeit von V. Wendel und E. Klette)

Ein neues Verfahren zur Prüfung des UVA-Schutzes in vitro

Beiersdorf AG, Hamburg

Aufgrund der steigenden Kenntnisse über UVA induzierte Hautschäden besitzt der Schutz gegenüber dieser Strahlung eine zunehmende Bedeutung bei der Entwicklung von modernen Sonnenschutzprodukten. Derzeit gibt es aber keine offiziell anerkannte Methode, wie dieser UVA-Schutz gemessen werden kann. In der vorliegenden Studie wurde ein neues Messverfahren entwickelt, welches einerseits die exzellente Reproduzierbarkeit einer standardisierten Transmissionsmessung besitzt und auf der anderen Seite eine relevante Aussage über die Schutzleistung des Produktes auf der menschlichen Haut zulässt, wie es bisher nur für In-vivo-Methoden angenommen wird.

Der Messvorgang sieht vor, dass eine Schicht eines Sonnenschutzmittels auf eine angeraute Unterlage aus Plexiglas (PMMA) mit dem Finger ausgestrichen wird. Die Auftragsmenge sollte dabei so gewählt werden, dass bei der Transmissionsmessung im UV-Bereich der Absorptionswert von 2 nicht überschritten wird. Die resultierende, charakteristische Schutzkurve wird über eine Konstante so angepasst, dass der In-vitro-SP-Wert dem in vivo gemessenen SPF entspricht. Weiterführend wird dann ein In-vitro-PPD-Schutzfaktor errechnet.

Anhand von vergleichenden In-vivo- und In-vitro-Messungen an insgesamt 45 Sonnenschutzprodukten, die repräsentativ für den europäischen und amerikanischen Markt sind, konnte eine sehr gute Korrelation aufgezeigt werden. Daraus ergibt sich, dass die Methode als allgemeine Messmethode zur Bestimmung des UVA-Schutzes geeignet ist.

Dr. Heiner Gers-Barlag


Foto: Gesellschaft für Dermopharmazie


Copyright © 2000 - 2002 Institute for Dermopharmacy GmbH webmaster@gd-online.de

nach oben