GD - Online R. Niedner : Bedeutung der magistralen Rezeptur
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Prof. Dr. med. Roland Niedner

Bedeutung von Mitteln der magistralen Rezeptur aus der Sicht eines verordnenden Dermatologen

Klinik für Dermatologie, Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam

Die Mehrzahl aller Dermatologen verordnet nach wie vor magistrale Rezepturen, weil Fertigarzneimittel nicht immer nur von Vorteil sind. Steht zum Beispiel für eine bestimmte Dermatose keine geeignete Grundlage in einem Fertigpräparat zur Verfügung oder besteht eine Unverträglichkeit, bleibt dem Therapeuten nichts anderes übrig, als eine individuelle oder besser noch eine standardisierte Rezeptur (zum Beispiel NRF) auszuwählen.

Es gibt noch weitere Gründe, sich für magistrale Rezepturen zu entschließen, weil zum Beispiel keine geeignete Konzentration des Wirkstoffes im Fertigpräparat vorhanden oder gar kein Präparat mit dem gewünschten Wirkstoff auf dem Markt ist oder auch nicht die richtige Packungsgröße vorliegt. Auch kann die Anwendung außerhalb der Zulassung (Off Label Use) oder im Rahmen eines individuellen Heilversuchs (Compassionate Use) ein Ausweichen vom Fertigpräparat zur Rezeptur notwendig machen. Obwohl zahlreiche industriell hergestellte Externa preiswert sind, kann in Einzelfällen ein nicht unerheblicher Preisvorteil darin liegen, magistral zu rezeptieren.

Magistrale Rezepturen sind immer dann problematisch, wenn sie individuell und nicht standardisiert angefertigt werden. Hier kommt es besonders zu Irrtümern bei der Konzentration des Wirkstoffs, oder es werden nicht kompatible Hilfsstoffe kombiniert oder problematische Wirk-/Hilfsstoffe ausgewählt.

Prof. Dr. med. Roland Niedner


Foto: GD Gesellschaft für Dermopharmazie


Foto: GD Gesellschaft für Dermopharmazie

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