Prof. Dr. med. Max
Gloor
Standardisierte
Rezepturen aus dermatologischer Sicht:
Dermatikagrundlagen und Arzneistoffe
Hautklinik am Städt. Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe
Standardisierte Rezepturen sollten grundsätzlich bevorzugt
werden gegenüber freien Rezepturen wegen der geprüften Galenik und
der sicheren Stabilität. Freie Rezepturen sind nur noch in Einzelfällen
erforderlich, zumal in den letzten Jahren im NRF wesentliche Lücken gefüllt
wurden. Anliegen des Referates ist es zu zeigen, welche vor allem neue NRF-Rezepturen
von großem praktischen Nutzen in der Dermatologie sind. Zu nennen ist
die lipophile Cremegrundlage NRF 11.104. Sie stellt eine ideale Rezepturgrundlage
für den Neurodermitiker dar wegen ihres hohen Wassergehaltes, ihrer dementsprechend
geringen Okklusion und ihres W/O-Typs. Abgeleitet von dieser Grundlage finden
sich einige hervorragende Rezepturen im NRF, so die hydrophobe Triclosancreme
2 % NRF 11.122, die lipophile Polidoconalcreme 5 % mit Harnstoff NRF 11.120
und die lipophile Tretinoinsalbe 0,025, 0,05 und 0,1 % NRF 11.123. Triclosan
ist ein Antiseptikum, für das es keine Spezialität gibt, desgleichen
ist keine Alternative unter Spezialitäten vorhanden für die lipophile
Tretinoinsalbe NRF 11.123. Besonderen Nutzen kann der Dermatologe außerdem
aus dem umfänglichen Angebot an O/W-Emulsionen aus dem NRF ziehen, das
durch die Übernahme einer Reihe von SR-Rezepturen stark erweitert wurde.
Das Spektrum der angebotenen Emulsionen unterscheidet sich stark bezüglich
des Lipidgehaltes, des Glyceringehaltes und der Konsistenz. Schließlich
wird auch noch auf einige hervorragende andere NRF- Rezepturen eingegangen,
für die es unter Spezialitäten keine Alternative gibt und die die
therapeutischen Möglichkeiten des Dermatologen wesentlich bereichern.
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