Dr. med. Petra Staubach-Renz
Therapeutisches
Konzept aus der Sicht des Arztes und des Apothekers
Universitäts-Hautklinik Mainz
Dermatologische Rezepturen ermöglichen eine individuelle
Dermatotherapie. Der Arzt erstellt ein Therapiekonzept, das sich aus der Diagnose,
dem Ausmaß der betroffenen Hautveränderungen und dem individuellen
Hautzustand ergibt. Die Forderung des Dermatologen, Wirkstoff und Vehikel individuell
abgestimmt einsetzen zu können, kann durch die Anwendung bestimmter Rezepturen
mit ausgewählten Wirkstoffen und Grundlagen erfüllt werden, wenn die
Grundregeln der Galenik und Dermatopharmakologie berücksichtigt werden.
Dazu muss der Apotheker das gewünschte therapeutische Konzept bei der Herstellung
und Abgabe verfolgen und überwachen, insbesondere unter Beachtung der Unbedenklichkeit
der Bestandteile, der Wechselwirkungen bestimmter Inhaltsstoffe, der Einhaltung
von Maximaldosierungen, der Verträglichkeit, der Applizierbarkeit, der
Hygiene, der Kennzeichnung und der Verpackung der Rezeptur. Eine gute Zusammenarbeit
setzt voraus, dass der Apotheker das therapeutische Ziel des Arztes erkennt
und unterstützt, was das Vertrauen und die Compliance des Patienten in
beide Richtungen fördert.
![]() Foto: Gesellschaft für Dermopharmazie |