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A. Claaßen*,
A. Klotz*, A. zur Mühlen*, B. Thörner* Einfluss
von Hautschutzprodukten auf die Eigenschaften von Schutzhandschuhen
*Degussa, Skin Care, Krefeld,
Deutschland In vielen Berufen wie z.B. Friseurhandwerk, Heil
und Pflegeberufen und lebensmittelverarbeitender Industrie werden enganliegende,
feuchtigkeitsundurchlässige Schutzhandschuhe zur Vermeidung berufsbedingter
Hauterkrankungen getragen. Durch das Tragen dieser Handschuhe kommt es
zu Okklusionseffekten. Dieser Feuchtigkeits und Wärmestau führt zur
Quellung der Hornschicht. ("Waschfrauenhände"). Durch diese Mazeration
wird die Widerstandsfähigkeit der Haut gegenüber äußeren
Einflüssen herabgesetzt [1]. Im Markt sind verschiedene kosmetische
Produkte erhältlich, die eine Verringerung der Hautmazeration beim Handschuhtragen
bewirken. Allerdings wird immer wieder diskutiert, dass Inhaltsstoffe von Hautschutzpräparaten
Handschuhmaterialien beeinflussen können [2]. Es gibt verschiedene
DIN Methoden, mit denen die physikalischen Eigenschaften von Handschuhmaterialien
untersucht werden. Durch Modifikation dieser Testdesigns können die Wechselwirkungen
zwischen Hautschutzprodukt und Schutzhandschuh untersucht werden. Hier bieten
sich die DIN Methoden 455 Teil 1 (Dichtigkeit) und Teil 2, Pkt 5.2 (Reißkraft)
an. Des weiteren gibt es ein Prüfverfahren für Kondome aus
Naturkautschuklatex (DIN EN 4074), in dem die Dichtheit von Kondomen bestimmt
wird. Durch Modifikation dieser Methode kann der Einfluss von Hautschutzpräparaten
auf Schutzhandschuhe bestimmt werden [3]. Ziel der Untersuchung war
es mittels der Reißfestigkeitsmethode (DIN EN 455 Teil 2) und einer elektrischen
Messung (lonenpermeabilität) in Anlehnung an DIN EN 4074 den Einfluss eines
Hautschutzgels auf die physikalischen Eigenschaften eines Nitril Untersuchungshandschuhs
zu bewerten. Mit der Methode der Reißfestigkeit konnte ein zeitabhängiger
Einfluss eines Hautschutzgeles auf die physikalischen Eigenschaften der Handschuhe
nachgewiesen werden. Die Messung der lonenpermeabiltiät scheint dagegen weniger
sensitiv zu sein, da kein signifikanter Unterschied zwischen den unbehandelten
und den mit einem Hautschutzgel behandelten Handschuhen erkennbar war.
[1] TAGES 531, 1996 [2] Chemical Resistente Volume Il Therrnoplastic Elastomers,
Thermosets and Bohrers. Second Edition es. 1994, Norwich, NI: Plastik Design Library
[3] Helfrich et at., Einfluss von Hautschutzpräparaten auf die Eigenschaften
von Latexhandschuhen. Hofmann, Reschauer, Stößel, Arbeitsmedizin im
Gesundheitsdienst, Be. 14, Edition ABGAS, 2001
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