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Dr.
Maurice Zultak
Retinoide
für Ekzeme Basilea
Pharmaceutica AG, Basel, Schweiz Orale und topische Retinoide
sind wirksam in der Behandlung bei einer Reihe von Dermatosen, unter anderen Akne,
Psoriasis, Erkrankungen bei Keratinisation und Lichtschaden der Haut. Mukokutane
Nebenwirkungen, insbesondere Hauttrockenheit, Erythema, Desquamation und Pruritus,
sind allgemeine Nebenwirkungen, die bei beiden Verabreichungen auftreten und als
retinoide Dermatitis beschrieben werden. Da Retinoide dazu neigen, Dermatitis
zu verschlechtern, sind sie generell nicht zu empfehlen, oder sind sogar kontraindiziert
bei Patienten mit den meisten Ekzemarten, einschließlich der atopischen
Dermatitis. Chronische Handdermatitis ist eine häufige Hauterkrankung
mit verschiedenartigen Ätiologien, unter anderem irritative oder allergische
Kontaktdermatitis, und einem atopischen Hintergrund. Keine klare Korrelation zwischen
Ätiologien und den verschiedenen klinischen Aspekten von chronischer Handdermatitis
konnte erwiesen werden. Für Patienten, die nicht auf topische Steroide ansprechen,
stehen nur beschränkte therapeutische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Kürzlich wurde berichtet, dass gewisse orale Retinoide bei verschiedenen
Arten von chronischer Handdermatitis ansprechen. In einer offenen klinischen Studie
mit 38 Patienten wurde das orale Alitretinoin erfolgreich angewendet in der Behandlung
von verschiedenen Arten chronischer Handdermatitis, die auf topische Therapie
refraktär sind (Bollag et all 1999). In einer einfach-blinden Placebo-kontrollierten
Studie mit 29 Patienten konnte gezeigt werden, dass das orale Acitretinoin bei
Patienten mit hyperkeratotischen Ekzemen der Handflächen wirksam ist (Thestrup-Pedersen
et al. 2001). Der Wirkmechanismus von Alitretinoin bei chronischer Handdermatitis
ist unbekannt. Alitretinoin ist ein Ligand sowohl für RXRs und RARs, und
RXR bildet Heterodimere mit anderen nuklearen Hormonrezeptoren. RXR-Agonisten
steigern die Th2-Funktion in vitro, und die Immunomodulation kann ebenso eine
wichtige Rolle bei dem Aktivitätsspektrum von Alitretinoin spielen (Stephensen
et al. 2002).
Dr. Maurice Zultak | 
Foto: GD Gesellschaft für Dermopharmazie |
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