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Untersuchung der regenerativen
Wirkung von Emulsionen am 3D-Hautmodell Dr.
Jens-Olaf Eichler, Degussa Stockhausen GmbH, Laboratorium für Toxikologie
und Ökologie, Krefeld Häufiger
und langandauernder Hautkontakt zu mäßig hautreizenden Substanzen am
Arbeitsplatz kann zu beruflich bedingten Hauterkrankungen führen. Diese sind
die am häufigsten angezeigten Berufskrankheiten. Mit den bekannten In-vivo-Nachweismethoden
wie dem repetitiven okklusiven Irritationstest (ROIT) am Menschen ist es möglich,
eine hautschützende Wirkung von Emulsionen nachzuweisen. Allerdings kann
mittels dieser Methode allein nicht nachgewiesen werden, wie dieser Effekt zustande
kommt. 3D-Hautmodelle sind vitale dreidimensionale In-vitro-Modelle
der menschlichen Haut, die eine rekonstituierte Spenderepidermis mit funktionalem
Stratum corneum besitzen. 3D-Hautmodelle können wichtige Komponenten der
Haut selbst synthetisieren und somit auf äußere Einflüsse reagieren.
Ziel der Studie war es, die regenerative Wirkung von Emulsionen mit
Hilfe eines 3D-Hautmodells nach einer leichten Schädigung zu untersuchen.
Als Modellirritans wurde Natriumlaurylsulfat (SDS) verwendet. Die Reaktion
des 3D-Hautmodells wurde über verschiedene biochemische Parameter, zum Beispiel
Lactat-Dehydrogenase-Freisetzung (LDH), Interleukin 1a (IL-1 alpha), Prostaglandin
E2 (PGE2) und Zusammensetzung der Hautlipide, nachgewiesen. Die beispielhaft
untersuchten Emulsionen verstärken die Hautbarriere und vermindern Zelllyse
sowie die Ausschüttung des Entzündungsmediators PGE2 bzw. IL-1-alpha
nach Hautschädigung durch SDS. In beiden Fällen wird die Hautbarrierereparatur
nach einer Hautschädigung durch SDS über drei unterschiedliche Mechanismen
unterstützt. Es ist nahe liegend, dass diese biochemischen Prozesse
für die in den Probandentests nachgewiesene hautschützende Wirkung der
Emulsionen verantwortlich sind. Im Gegensatz zu anderen In-vitro-Methoden
können im 3D-Hautmodell biochemische Reparaturprozesse menschlicher Haut
über einen längeren Zeitraum untersucht werden, daher ist das 3D-Hautmodell
eine neue Methode zum Wirksamkeitsnachweis von Hautpflege- und Hautschutzprodukten.
Im Vergleich zu In-vivo-Tests bietet diese Methode den Vorteil, dass
auch zugrunde liegende Mechanismen für kosmetische Produkte untersucht werden
können. nach oben |