GD - Online | M. Augustin: Klinische und pharmakoökonomische Erfahrungen mit Biologicals | ||||
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Prof. Dr.
med. Matthias Augustin Nach klinischer Erfahrung zeigt sich schon wenige Monate
nach Markteinführung in Deutschland, dass durch den Einsatz der Biologicals
vielen Patienten geholfen werden kann, die die herkömmlichen Systemtherapeutika
nicht oder nur unter Inkaufnahme schwerer Nebenwirkungen anwenden konnten.
Bei sachgerechter Anwendung haben sich die Biologicals als sehr gut verträglich
und vergleichsweise nebenwirkungsarm erwiesen. Die aus klinischen Studien
bekannte Response von ca. 30 % - 70 % (PASI 75-Reduktion) findet sich
auch in der klinischen Anwendung wieder. Auch Non-Responder auf die Immunsuppressiva
sprechen nach eigenen Erfahrungen zum Teil gut auf Biologics an. 1. Die direkten und indirekten Kosten der Psoriasis sind vergleichsweise hoch. Sie betreffen nicht nur die Kostenerstatter, sondern auch in erheblichem Maße die Volkswirtschaft und die Patienten selbst. 2. Insbesondere die mittelschweren und schweren Formen der Psoriasis gehen mit erheblichen Einbußen an Lebensqualität und ausgeprägten Krankheitsbelastungen einher. 3. Der hohe Leidensdruck rechtfertigt die qualifizierte konsequente Therapie dieser Erkrankung durch geeignete ambulante und gegebenenfalls stationäre Maßnahmen. 4. Die Wirtschaftlichkeit der gewählten Therapieformen ist auch in der Psoriasisbehandlung stets zu beachten. Wirtschaftlichkeit heißt jedoch nicht "Kostenminimierung", sondern eine verantwortungsbewusste Abwägung zwischen den entstehenden Kosten und dem Nutzen, der allein bei Rückgewinnung einer hohen Lebensqualität schon beträchtlich ist. 5. Diese Verbesserung der Lebensqualität und die Minderung des Leidensdruckes stellen erhebliche Nutzwerte dar, die in einer ökonomischen Gesamtbetrachtung ausdrücklich zu würdigen sind. 6. Innovative Therapeutika, darunter auch die „biologics“, können trotz höherer initialer Kosten durchaus kosteneffektiv sein, da sie günstige Wirksamkeits- und Nebenwirkungsprofile aufweisen, dadurch zur verbesserten Lebensqualität und zu verminderten Folgekosten beitragen. Die notwendigen Daten zur exakten Berechnung der Kosten-Nutzwert-Ratio werden in den nächsten Jahren zu erheben sein.
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